März 2021.
Eine Gruppe von Frauen trifft sich zum Selbsterfahrungs-Abenteuer: Dein Schoß im Raum.
Der erste Abend: Wir sitzen im Kreis in der Mitte Frühlingsblumen. Im Raum spüre ich neben Neugier auch Unsicherheit und Erschöpfung von der Anreise. Bin ich hier richtig? Was kommt wohl auf mich zu? Was wird alles geschehen an diesem Wochenende. Und wie geht das hier mit den Corona-Regeln? Was brauchen alle um sich sicher zu fühlen?
Für mich ist die Rolle als Assistentin neu und ich habe es übernommen, kleine Bewegungseinheiten – coronagerecht – anzuleiten. Und bin zunächst mit der altbekannten Angst beschäftigt nicht genug zu wissen, zu können, zu sein.
Tatjana Bach begrüßt uns und lädt ein erst einmal jede für sich anzukommen. Alles beginnt mit einer für die Schoßraumarbeit grundlegenden Spürübung Körper spürt Materie in der wir die Materie unseres Körpers den Kontakt mit der Materie unter uns, mit der Erde, bewusst wahr nehmen. Als ich wieder in die Runde schaue sind die Gesichter entspannt, die Blicke weich und in sich gekehrt. Die Körperzellen konnten sich in die Erfahrung von Halt und Beständigkeit sinken lassen. Wir sind scheinbar ein wenig angekommen. „Und nun bleibt bitte so weit wie möglich in diesem Gefühl, während ihr euch jeweils zu zweit zu einer Begrüßung findet“ animiert uns Tatjana zum Kennenlernen der anderen Teilnehmerinnen. Aus dem Kontakt zum eigenen Körper, über die Sinneswahrnehmungen mit unserem Spürsinn im Raum entstehen erste Kontakte durch Blicke, Bewegungen zueinander, Berührungen, Anlehnungen, Umarmungen, ganz so wie es aus dem Augenblick und der jeweiligen Begegnung heraus passt. Es ist ein sinnliches, langsames Fließen, wenig Worte, mal Gelächter, Summen und Brummen. Eine große Bandbreite an Möglichkeiten, die trotz Maske und Hygieneregeln.
Der Freitag Vormittag ist ganz einem Sharing zu der Frage Was führt Dich hierher gewidmet.
Ich bin berührt von der Offenheit der Frauen und von der Vielfalt ihrer Anliegen:
- Es geht um die Beheimatung im Schoß und um die Möglichkeit von Kontakt aus dem eigenen Bedürfnis heraus. Durch Verletzung und Missachtung des weiblichen ist da oft nur eine Art Blackbox auch nach langen Jahren mit Selbsterfahrung, Therapie oder Körperarbeit.
- Mutterschaft und Geburt sind Themen, der Wunsch diese Urkraft in den Alltag und ins Handeln zu bringen ebenso wie der Wunsch die Verletzungen der eigenen Kindheit nicht an die nächste Generation weiter zu geben. Oder auch die eigene Weiblichkeit in der Phase des Wechsels bewusst einzuladen. Und natürlich Neugier und Lust auf Begegnung mit sich selbst und einem Frauenkreis.
Es ist eine große Fülle an Erfahrung und manchmal auch Schwere und Betroffenheit im Kreis. So ist es gut, das jede im Raum nur „Spürpause“ zu rufen braucht und mit diesem Zauberwort eine Unterbrechung ausrufen kann: Raum um in Stille zu atmen, nachspüren, was das Gesagte gerade auslöst, wieder ganz bei sich ankommen. Tatjana ermutigt die Teilnehmerin, die die Redekugel hält, die Wellen von Trauer oder Wut durch den Körper fluten zu lassen, weiter zu atmen und im Kontakt mit dem eigenen Körper und mit dem Kreis der Frauen zu bleiben. Das ist ja schon die Arbeit, denke ich, die erste Runde und voll drin. „Was brauchst Du jetzt?“ Vielleicht eine Hand, eine Schulter zum Anlehnen, als Anker für ein Inneres Kind, das jemanden an der Seite braucht? Dafür stelle ich mich gerne zur Verfügung und betrachte nun die Runde aus einer anderen Perspektive. Eine spannende und gute Erfahrung für mich, immer in dem Wissen, dass auch ich auf meine Grenzen achten darf.
Tatjana leitet immer wieder dazu an den Körper als Materie im Kontakt mit der Materie Erde zu spüren. Die Information von Halt und Sicherheit auf der ganz stofflichen Ebene in alle Zellen sickern lassen tut gut.
Imad sorgt mit seinen wunderbaren syrischen Kochkünsten für weitere Erdung und dank der schon wärmenden Mittagssonne kann das Essen draußen ausgegeben werden und wir verteilen uns coronagerecht in Gartenstühlen und nehmen Erde und Sonne wahr und in uns auf und genießen die schöne Natur in Ziegenhagen.
Am Nachmittag beginnen wir wieder mit etwas Bewegung zur Musik. Tatjana stellt noch einmal die Grundlagen der Schoßraumprozess-Begleitung vor und zu zweit erforschen wir spielerisch, welche Möglichkeiten die Spür- und Kontaktübungen eröffnen. Welchen Unterschied macht die Haltung und Absicht der Begleiterin? Wie gelingt es in entspanntem Sein und Fühlen bei sich zu bleiben und zugleich die Wahrnehmungen und Impulse mitzuteilen.
Im Verlauf des Wochenendes tauchen alle tief in ihre Themen ein: in eine Begegnung mit den Informationen die der Körper frei gibt. Was zeigt sich, vor der Hintergrundfolie Schoßraum, wenn ich ganz bei mir bin und zugleich im Kontakt mit einer mit absichtslos annehmend zugewandten Begleiterin?
„Alles was entspannt und gut tut“ ist ein zentraler Leitsatz. Fühlen, Wahrnehmen und im Kontakt bleiben, immer wieder neu aus dem sicher-entspannten Raum heraus, mögliche Grenzen und Schwellen erkunden. Und wenn ich 10 Mal bitte, die Hand auf meinem Arm noch etwas anders zu positionieren bis sich mein System in diesem Kontakt entspannen kann. Jede hat immer wieder die Möglichkeit und Freiheit ihre Grenzen zu wahren – bis hin zur Auszeit-Ecke, oder dem Spaziergang, wenn es das braucht. Es ist auch für mich heilsam zu spüren, so wie ich bin, mit meinen Grenzen und Bedürfnissen, bis ich ganz richtig und willkommen. Ich muss nicht anders sein. Ganz von allein können sich innere bisher verschlossene, eingefrorene Bereiche wieder öffnen – wenn es hier und jetzt stimmig ist.
Ich bin dankbar für die Offenheit, der Teilnehmerinnen, die durch tiefe eigenen Prozesse gegangen sind und mit Perlen der Weisheit, Möglichkeiten der Selbstfürsorge und Mut für ihren weiteren Weg wieder auftauchen. Ich erfahre ganz Existenzielles und zugleich nur kleine Puzzlestückchen aus den „Geschichten“, eben das was grad aktuell in der Runde oder der Zweierarbeit oben auf liegt oder im Zellgedächtnis auftaucht. Nein, es nicht nötig, alte Geschichten wieder und wieder zu erzählen, und doch muss manches auch ausgesprochen werden, um, wohl möglich so das erste Mal, urteilsfrei gehört und angenommen zu werden.
Am Samstag lernen die Teilnehmerinnen einen weiteren Bestandteil der Schoßraumprozessbegleitung kennen: Das Seelenkind nachnähren. Die Begleiterin bietet als archetypische oder „Ur-Mutter“ sicheren Kontakt und Halt für einen kindlichen Aspekt an. Es ist immer wieder überraschend, welche Öffnung dieser liebevoll-geduldige Blick auf das Seelenkind ermöglicht. Es sind völlig unterschiedliche Begegnungen, die hier entstehen, es gibt keine Vorgabe, was passieren muss. Für mich drückt sich hier, eine wesentliche Qualität der Schoßraum-Prozess-Arbeit aus: Der lebendige Prozess ist wichtiger als die Struktur und das Festhalten am Konzept. Ich freue mich, wie leicht ich mich, die ich mich immer wenig mütterlich empfinde, an dieses Feld anschließen kann.
Wie geht es uns, nach diesen drei Tagen?
„Berührt vom Geteilten und Erlebten. Weich und offen“
Die blitzenden Augen einer Teilnehmerin sind von Lachfältchen gesäumt. Seit ihr göttliches Seelenkind sich eingefunden hat, strahlt sie still vor sich hin und entdeckt die Welt noch einmal wie neu.
„Ich bin weit weg von meinem Alltag, aber hier fühle ich mich ganz präsent, wach und zugleich entspannt. Dankbar und gelöst, nach den tiefen Prozessen vom Samstag und Freitag“ sagt eine
„Toll, dass es sich jetzt so klar und präsent anfühlt, aber ich will wissen, wie es in drei Tagen ist, wenn ihr wieder Zuhause seid und in drei Monaten, was ist dann noch übrig von den Erfahrungen? Schreibt mir gern eine Email?“ fordert Tatjana und auch ich wäre gespannt, was von alldem weiter wirkt... und freue mich, darauf der einen oder anderen vielleicht ja auf den jährlichen Austauschtreffen der ausgebildeten Schonraumprozessbegleiterinnen wieder zu begegnen.
Eva-Maria Knolle, Schoßraumprozessbegleiterin in Lübeck.
Wir sind eine kleine Gruppe freudig gespannter Frauen. Zu Beginn tanzen wir uns in dem großen, schönen Seminarraum ein. Wir bewegen uns auf einem neuen Holzschwingboden und sind durch zwei komplette Fensterfronten eingebettet in Wald und Wiese. Mitten in der Natur sind wir trotzdem gut geschützt. Hin und wieder leisten uns draußen die Pferde, Vögel und ein kleines, schwarzes Eichhörnchen Gesellschaft.
Alle Frauen finden sich in einem Kreis. Jede hat die Möglichkeit einen Gegenstand, der eine Ressource ihrer Kraft darstellt, in die mit Blumen geschmückte Kreismitte zu legen.Er wird dort das ganze Seminar über bleiben.
Wir starten diesmal langsam. Der Gruppenprozess zögert. Die Themen der Frauen zeigen sich zunächst vorsichtig, wie zarte Spitzentücher. Der Grundsatz der Schoßraum®-Prozessbegleitung gilt wie immer: Alles was entspannt und gut tut! Unser Weg ist die Entschleunigung.
Tatjana Bach, die Seminarleiterin, entfaltet in ihrer urpersönlichen Art ein Feld von entspanntem Fließen und klarer Ausrichtung, die in die Tiefe führt. Die Gruppe lernt die Übungen "Körper wird Materie" und "Essenz fluten" kennen.
Die ersten gefühlten Erfahrungen entstehen nun. Mal wieder erlebe ich, was es bedeutet, die eigenen Zellen neu zu beleben und mit der mir ureigenen Essenz zu durchfluten.
Den Körper neu zu beheimaten, dem Raum geben, wie er immer schon gemeint war, aber sich aus guten Gründen in verschiedenen Bereichen zurück gezogen hat. Taube Stellen werden durchflutet und dürfen schrittchenweise wieder teilnehmen an dem großartigen Prozess des Lebens.
Am Abend des Freitags erreicht die Gruppe bereits einen Zugang zu Tiefe, Entspannung und Frauenverbindung, wie Tatjana, Monika und ich es am Donnerstag noch nicht zu hoffen gewagt hätten.
Am Samstag starten wir dann mit der Seelenkindnachnährungsarbeit. Diesmal entsteht eine völlig neue Variante dieser eindrucksvollen Arbeit. Die kleine Gruppe macht es möglich, dass jede Frau sich ihrem Seelenkind widmen kann, während sie die Präsenz, Unterstützung und den Zuspruch aller Frauen nutzen kann. Wir kreieren einen Verbund aus der nachnährenden, körperbezogenen bisherigen Arbeit und neuen kreativen Elementen, die aus der Situation heraus entstehen.
Es zeigt sich, dass es hilfreich ist, anstatt sich mit der eigenen Mutter zu konfrontieren, sich dem "Mütterlichen Prinzip" zuzuwenden und dieses zu nutzen. Es gibt diese Ebene, auf die wir jederzeit Zugriff haben können, auf der der Zugang zu mütterlicher Energie noch heil ist. Eine der Besonderheiten in den "Dein Schoß im Raum" - Gruppen ist, dass wir hier auch immer eine Frau bitten, die Rolle der Urmutter zu übernehmen, die das "Mütterliche Prinzip" unterstützt.
Klingt alles sehr spannend oder? Ist es auch!
Die Gruppe nimmt Fahrt auf. Es öffnen sich Räume der Entspannung, Lösung und Integration. Tatjana kreiert immer wieder lange Pausen zur Entspannung und Integration. Am Anfang des Seminars löst dies in der Gruppe eine immer wieder auftretende Skepsis und ein leichtes Misstrauen aus. Wie kann man denn etwas erreichen, wenn man soviel Pausen macht??? Wir müssen doch was tun! Spätestens am Samstag sind alle Teilnehmerinnen durch die Erfahrung überzeugt.
Diese Art von Arbeit lebt von der Ausdehnung des Geschehenlassens. Es ist eine Arbeit, die sich von den vermeintlichen Versprechungen des Leistungssytems nicht verführen lässt. Am Sonntag nutzen wir die übrige Zeit, um für jede Frau gemeinsam eine kleine Einheit zu kreieren. Es geht um "Nachnähren" und Integration.
In diesen Sessions und im Sharing wird deutlich, wie tiefgreifend alle einen neuen Zugang zu ihrer Weiblichkeit gefunden haben. Ich persönlich bin mal wieder völlig begeistert, neu inspiriert und "infiziert" von dieser Arbeit.
Eine Teilnehmerin aus Österreich wünscht sich zutiefst, dass es Schoßraum®-Prozessbegleitung auch in ihrem Heimatland gibt. Sie sagt, die Frauen warten auf diese Arbeit.
Wir nehmen uns nun noch in einer kleinen, schönen Abschlussrunde unsere Kraftgegenstände zurück aus der Kreismitte und verabschieden uns herzlich voneinander. Jede geht neu genährt weiter auf ihrem Weg.
Yvonne Wolf, Schoßraum®-Prozessbegleiterin und Assistentin des Seminars
Im Tanz hatten sie Raum, um ganz bei sich anzukommen und auch ihrem Körper wohltuende Bewegungen zu schenken, damit er sich für die bevorstehende Schoßraum-Arbeit eingeladen fühlte. In einem Begrüßungsritual begegneten die Frauen sich in ihrer Essenz über bloßen Augenkontakt. Schon da wurde klar, dass Kontakt in Langsamkeit eine Herausforderung für einige Frauen darstellte, die es gewohnt waren, schnell über ihre Grenzen hinwegzugehen. Auch in der darauffolgenden Übung waren die Frauen eingeladen, den richtigen Abstand im Kontakt zueinander zu finden und es erforderte Mut, auch einmal einen Schritt zurückzugehen. Um dann zu erkennen, dass dies der richtige Abstand war, mit dem sich ein Gefühl von wahrer Nähe und Entspannung im eigenen Körper einstellte.
„Erst wenn die Frau ihr NEIN klar und hörbar sagen kann, können wir sicher sein, dass ihr JA auch wirklich ein Ja ist“, sagte Tatjana Bach zu den Frauen und das machte ihnen Mut, in der Tiefe auf ihre Grenzen und Bedürfnisse zu schauen. Danach gab es eine erste Sharing-Runde, in der die Frauen ihre persönlichen Anliegen mitteilten und sich über die Sprache kennenlernten. Ein gemeinsamer Singkreis beendete den ersten Abend, der für sich schon erfüllend und nährend für die Frauen war.
Am Freitagmorgen nach dem Frühstück startete der Tag wieder mit freiem Tanzen, um Lebendigkeit und Freude in die Frauenrunde zu rufen. Danach durfte jede Frau in einer kleinen Meditation den Ort ihrer Essenz in ihrem Körper finden. Von diesem Körperbereich aus flutete sie andere Körperteile, die Aufmerksamkeit und Heilung brauchten, mit dieser Energie. „Der Bereich dehnt sich aus“ oder „Ich fühle Kribbeln im Körper“ waren die darauffolgenden Feedbacks. Nach einem kurzen Blitzlicht, in dem jede Frau kurz sagte, wie sie da ist, durfte die Erde gefühlt werden - eine einfache und doch unglaublich kraftvolle Übung, die die Basis der Schoßraum-Arbeit darstellt. Hier konnten die Frauen spüren, wie es möglich ist, im Liegen den tragenden Boden zu spüren und jedem Bereich des Körpers zu erlauben, sich der Erde und ihrem Halt ganz hinzugeben und die Sicherheit darin zu fühlen. Schon da wurde den Frauen bewusst, welche Bereiche es schwerer hatten loszulassen und wo die Themen im Körper beheimatet waren.
Ein guter Start, um dann diese Bereiche in der nächsten Übung, nach einer Demo von Tatjana Bach & Assistenz, durch die Berührung und Unterstützung einer Begleiterin zu fluten und wieder neu zu beleben. Die ersten emotionalen Prozesse begannen und die Frauen waren sichtbar berührt von der Intensität dieser Übung. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir mit so einfachen Methoden, so tiefe Prozesse einleiten können“, sagte eine Teilnehmerin erstaunt.
Nach dem Mittagessen, das makrobiotisch vegetarisch mit viel Liebe von der Köchin zubereitet wurde, hatten die Frauen Zeit für sich. Am Nachmittag ging es dann mit 2er Gruppen weiter, sich achtsam dem Schoßraum durch die erlernten Techniken der Schoßraumprozessbegleitung anzunähern. Hierbei stand vor allem die Arbeit mit Grenzen und Schwellen im Vordergrund, sowie das Wahrnehmen von taubem Körpergewebe. Auch hierzu gab es eine ausführliche Demonstration von Tatjana Bach & Assistenz.
Im abendlichen Sharing berichteten die Frauen von ihrem Erlebten. Alle waren erschöpft und berührt von der Arbeit. Ein reicher Tag wurde beendet mit Gesang & Klang.
Der Samstag war ganz dem Seelenkind gewidmet. Am Tag zuvor wurden die Themen im Schoßraum berührt und da zeigte sich dann auch das Seelenkind, das nun genährt, gehalten und gesehen werden sollte. „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!“, sagte Tatjana Bach und demonstrierte nach dem morgendlichen Tanzen, die Übung authentisch mit ihren Assistentinnen. Die Teilnehmerinnen schauten interessiert zu und stellten weitere Fragen. Dann begann der Austausch in 3er Gruppen, der den ganzen Tag ausfüllte. Dabei durfte sich eine Frau ihrem Seelenkind zuwenden, die Zweite repräsentierte das mütterliche Prinzip und die Dritte stellte die Urmutter dar, die das mütterliche Prinzip hielt und ihr die Kraft gab, das Seelenkind zu empfangen. Die Rollen wechselten bei jedem Austausch, so dass jede Frau jede Rolle fühlen konnte. In der Feedback-Runde am Abend erzählten die Frauen von ihren Erlebnissen. Vor allem beeindruckte sie der Halt durch die Urmutter, und dass sie diesen Zugang nicht mehr vergessen werden, um Unterstützung in ihrem Alltag zu erfahren. Es gab auch einige Tränen der Seelenkinder, die sich endlich gesehen und wertgeschätzt fühlten. In der Gruppe war eine erfüllte Atmosphäre von Verbundenheit und Dankbarkeit zu spüren.
Am Sonntagmorgen wurde das letzte Mal getanzt und das Frau-Sein darin gefeiert. Anschließend durften die Frauen in einem Austausch in 2er Gruppen die erlernten Techniken und das erfahrene Wissen üben. Hier vertieften sie ihre Prozesse aus den vorigen Tagen und konnten wieder ein Stück mehr und tiefer in ihrem Schoßraum landen.
„Jetzt können wir mit der Arbeit beginnen“, sagte Tatjana Bach mit einem Lächeln in der Abschluss-Runde. Mit einem Dank an alle Beteiligten und einem letzten Sharing wurde das Schoßraum-Seminar mit dem gemeinsamen Ausblasen der Kerze beendet, die das ganze Wochenende über gebrannt hatte. Symbolisch sollen die Kraft und Energie des Wochenendes durch dieses gemeinsame Ritual jene Frauen in der ganzen Welt erreichen, die diese dringend gebrauchen können. Ein gemeinsames Mittagessen rundete das reiche Frauenseminar ab.