Logbuch in besonderen Zeiten

2.5.

Meine Zusammenfassung der letzten Wochen: Der neue Rundbrief, deshalb auch hier an dieser Stelle!

 

Liebe Freundinnen und Freunde!

6 Wochen zuvor schrieb ich hier an dieser Stelle, dass ich davon ausgehe, dass jetzt eine Zeit beginnt, in der das Wesentliche hervor kommen wird. „Nutzen wir die Chance“ stimmte ich dem zu und begab mich in unseren, vom Institut freiwillig gewählten, Shutdown.

Den besonderen Zeiten geschuldet war, dass ich trotzdem weiterhin meine wohlgewählten Informationskanäle nutzte und holte mir in der nächsten Zeit immer wieder mal Informationen aus erster Hand:

Aus Italien hörte ich: „So viele Tote...“

Aus New York City hörte ich: „Und dann kam die Nacht, als ich deutlich merkte, wie mein Körper dieses Ding einfach noch nicht kennt und dem nichts, aber auch gar nichts, entgegenzusetzen hatte. In dieser Nacht kämpfte ich nur noch darum, nicht in die Warteschlange der Tragebahren eingereiht zu werden, die an den Notfall-Aufnahmestationen der Krankenhäuser bis auf die Straße hinaus Schlange standen.“

Mehr brauchte ich nicht zu hören.

Ich nehme bis heute ernst, was empfohlen wird, um die enorme Anschubkraft von Erkrankungen abzumildern. Mir ist auch klar, dass es kein „nach Corona“ mehr geben wird, nur ein „mit Corona danach“.

Mir kam der Shutdown im Institut auch entgegen: Ich war damit im Retreat gelandet: 49 Tage Stille, Rückzug, Mäßigung und Besinnung liegen nun hinter mir.


Anfang Mai endet nun diese Zeit und ein neues Gespräch war nun nötig mit denjenigen, mit denen ich mich in den Belangen rund um das Institut bespreche, neuerdings auch zu dritt. Ich und meine langjährige Freundin und Miterarbeiterin der Fortbildung, Johanna Roth, holen dieser Tage auch Detlef Scholz zu unseren Besprechungen dazu. Detlef ist mein geschätzter Kollege in der Forschungsreise im Institut zum Thema „Die SPB und die Männer“.

Wir treffen uns also virtuell und in unserer Befindlichkeitsrunde bin ich verblüfft, was ich höre. Jede/r von uns erzählt, wie wir im Großen und Ganzen selbst recht gut durch die Zeit kommen, bis auf, wie verstörend es sei, wahrzunehmen, was in unserem näheren Umfeld passiert: Verschwörungstheorien, egal welcher Couleur, greifen in unseren Freundeskreisen um sich und jede/r von uns ist irgendwie davon mehr oder minder betroffen.

Wir erkennen, dass virtuell danach gegriffen wird, was innerlich als passend empfunden wird: "Take what you want" beschreibe ich dieses Phänomen schon im März im Logbuch.
Das Internet liefert heutzutage die jeweils dem Suchenden als passend empfundene "Wahrheit“:

- Die Guten werden überleben...

- Die Erde rächt sich....

- Die Pharmaindustrie manipuliert...

- Die Außerirdischen brauchen Energie...

- Die Demokratie ist gefährdet…

- Die Wahrheit ist verboten...

Bei vielen vermute ich einen Kern, der tatsächlich in der Realität gegründet ist. Darüber legen die Menschen dann schichtweise ihre eigenen Thesen, kann Psychologe Roland Imhoff erzählen, dessen Forschungsinteresse auch der Verschwörungsmentalität und den „datengetriebenen Ansätzen zur inhaltlichen Beschreibung von Stereotypen“ gilt.

Diese Kerne, jetzt umhüllt mit diesen Schichten, werden dann gefühlte Wahrheiten und in meinem Bekanntenkreis habe ich am Rande miterleben können, wie ehemalige Freunde sich um ihre jeweiligen Wahrheiten geradezu zerstritten.

Seit Anbeginn beobachte ich mich diesbezüglich: Positioniert es sich auch in mir? Das tut es immer noch nicht und jetzt höre ich von meinen zwei nächsten Menschen im Schoßraum-Institut, dass sie eine ähnliche Position vertreten wie ich, nämlich keine innerhalb von den vielen Positionen, die uns gerade angeboten werden.

"Wir müssen lernen mit dem Nichtwissen sein zu können. Sobald wir wissen wollen, werden wir greifen und sobald wir greifen, meinen wir die Wahrheit zu haben und damit ist deine Wahrheit dann schon nicht mehr wahr. Du bist damit dann falsch und ich richtig und damit sind wir wieder in der Trennung gelandet und das will ich nicht mehr." sage ich und Johanna erwidert:

„Ein Beispiel dafür ist die Ansicht, dass die Frequenz auf unserem Planeten sich derzeit erhöhe, und dass alle Menschen, deren Frequenz nicht hoch genug sei, sich von allein (durch Sterben) aussortieren werden. Für mich ist das ein zutiefst sozialdarwinistischer Gedanke, und der führt letztlich zu Entsolidarisierung und Trennung in Gut und Böse, in wertes und unwertes Leben.“

„Gerade diejenigen, die sich so gerne auf die Liebe berufen und diese immer hochhalten, gerade diejenigen proklamieren dieser Tage gerne die Sachen, die aber doch erst einmal nur Angst machen, und keine Liebe kreieren“ erwidere ich und Detlef ergänzt, dass wir zur Zeit in einer Situation weltweit leben, in der viele, viele Menschen mit Unsicherheiten und Ängsten konfrontiert sind, die sie so noch nie zuvor gehabt haben und auf diesem Boden diese Theorien nochmals viel mehr Nährstoff bekommen können.

 

Roland Imhoff kann nach seinem jetzigen Forscherstand bestätigen, dass oft jene Menschen zu Verschwörungstheorien neigen, die mehr das Gefühl haben, weniger Kontrolle über ihr Leben zu haben. Und die jetzigen Lebensumstände sind so gelagert. Wir haben einfach weniger Kontrolle über das eigene Leben.

„Zunächst ist es wichtig, wahrzunehmen, was gerade ist, und wie es uns wirklich geht damit.“ meint Johanna dazu. „Wir verlieren gerade alle viel. Sicherheiten, Freiheiten, konkrete Menschen, die sterben, und andere, die an den gesellschaftlichen Veränderungen zugrunde gehen, ohne dass das sichtbar ist. Es ist wichtig, den Schritt des (Mit-)Fühlens nicht zu übergehen. Und um das zu können, ist es gut, Selbstregulierung zu üben – und Selbst-Mitgefühl. Und mehr und mehr müssen wir nicht nach Außen projizieren. Und dann, wenn wir mit uns und mit der Welt fühlen, dann werden daraus vielleicht die nächsten Schritte klarer, und es erwachsen die wirklich nachhaltigen Visionen zu dem, was sich entwickeln kann, und was jetzt zu tun oder zu lassen ist. Individuell und kollektiv.“

 

Ein wesentliches „Werkzeug“ der Schoßraum®-Prozessbegleitung ist die Selbstregulierung. „Dich selbst für wahr nehmen“ nennen wir mittlerweile die Video-Schoßraum-Prozessbegleitungs-Sitzungen. Wir alle sind zutiefst berührt, wie tief eine zu begleitende Person mit sich selbst in Kontakt kommen kann, wenn Begleitung im Sinne von Schoßraum neue Kanäle für sie selbst öffnet. Dafür muss keine Distanz vorhanden sein, funktioniert aber eben auch wunderbar in einem virtuellen Video-Call.

Denn erst wenn ich bei mir ganz gelandet bin, muss ich den anderen nicht anders haben, als er ist. Dann habe ich die Größe ihn sein zu lassen und so besteht dann die Möglichkeit in wahren Kontakt zu kommen. Oder auch wahrnehmen zu können, was der Kontakt zu vielerlei Theorien rund um Corona mit uns macht. Dieter Halbach drückt es so aus: „Das Virus könnte so gesehen eine Metapher, ein Werkzeug, für mehr Aufmerksamkeit in unserer gegenseitigen Beeinflussung sein. Der Abstand wäre dann hilfreich, wenn er zu mehr Wahrnehmung führen würde.“

„Ich gehe davon aus, dass es auf der Welt Verschwörungen gibt, dennoch halte ich es nicht für sinnvoll all diesen Theorien und Mutmaßungen blind zu folgen. Was mir fehlt ist der Dialog zwischen den Weltanschauungen. Eine von der offiziellen Berichterstattung abweichende Meinung als Verschwörungstheorie abzustempeln ist ebenso fragwürdig wie hinter Allem die Konspiration einer Geheimregierung zu vermuten.“ schreibt Pablo Hess und Jonas Duhme im Rundbrief vom Ökodorf Siebenlinden:
"In einer Zeit, in der ... sich Meinungen radikalisieren, wollen wir den Menschen hinter der Meinung nicht vergessen. Das erfordert die in den letzten Jahren so oft gepriesene Toleranz und eine ordentliche Reflektion darüber (denn „tolerare“ (lat.) heißt ja übrigens auch nichts anderes als „aushalten“). Sollte es in unseren Diskussionen nicht vor allem darum gehen, den andersdenkenden Menschen nicht aus den Augen zu verlieren und dass wir mit Achtung und Respekt miteinander in solchen Fragen ringen können?“ Charles Eisenstein bringt die schier unendliche Flut im Internet auf den Punkt: "Ich habe meine Meinung, aber wenn ich im Verlauf dieser Notsituation eines gelernt habe, dann ist es, dass ich nicht wirklich weiß, was passiert. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das überhaupt jemand kann, inmitten dieses brodelnden Gemischs aus Nachrichten, Fake-News, Gerüchten, zurückgehaltenen Informationen, Verschwörungstheorien, Propaganda und politisierten Narrativen, von denen das Internet voll ist. Ich wünschte mir, dass viel mehr Menschen dieses Nichtwissen begrüßen könnten."

„Aushalten scheint bei all dem offline tatsächlich weitaus besser zu funktionieren als online: Ich kann dem anderen liebevoll begegnen, auch wenn ich seine Meinung nicht teile. Ich kann fühlen, sagen und vor allem zeigen: Ich teile deine Meinung nicht, aber das heißt nicht, dass wir nicht zusammengehören. Aushalten, liebe Leser*innen!" schreibt Jonas Duhme zum Abschluss.

So „halten wir aus“, bzw. tolerieren wir, eine Freundin von mir und ich, dass sie sich tief und ausgiebig im Internet dort kundtut, wo ich klare Grenzen setze. Wir halten den Kontakt zueinander und wir haben Gespräche und in beiderseitigem Respekt halten wir inne, wenn es für die ein oder andere zu viel wird. Ihr habe ich auch gesagt: „Wenn es wirklich so weit kommen sollte, dass ich was wissen muss, dann schreibe mir eine Mail. Aber solange das nicht nötig ist, solange möchte ich gerade die jetzige Zeit nutzen wieder aufzutanken und zum Wesentlichen zu kommen.“ Das unterstützt sie auch gerne, sie weiß wie anstrengend die letzten Jahre für mich waren.

 

In diesem Zusammenhang mag ich auch von einer Frau erzählen, die zurzeit bei uns im virtuellen Schwesternkreis Teilnehmerin ist. Sie ist vor kurzem umgezogen. Mit ihren dortigen, neuen Nachbarn hat sie schon im Garten gesungen, Gitarre gespielt und nette Abende verbracht. Am 20.4. feiern diese dort Hitlers Geburtstag. Darüber ist sie zutiefst erschrocken und der erste Impuls war sich vollends zu distanzieren. Doch mit den Tagen besinnt sie sich mehr und mehr, dass sie jetzt erst recht den Kontakt halten will: „Ich möchte ihnen weiterhin auf der menschlichen Ebene begegnen, so wie wir es bisher taten!“ erzählt sie uns. „Wer weiß? Vielleicht eröffnen sich so neue Inspirationen für sie, wenn sie mich näher kennenlernen?“ Sie nimmt das, für mich immer noch Nicht-zu-nehmende, an! Sie hält es! Und sie hält es aus, sprich: Sie ist laut Definition tolerant. Meine Achtung dafür, auch wenn ich erleichtert bin, nur mit deutscher Campingkultur hier bei uns in der Blume Seit an Seit zu leben.

Mit Menschen, die nicht aus meiner Szene stammen, mit diesen Menschen in Kontakt zu kommen oder mit Menschen, die meine Werte verlassen, weiterhin in Kontakt zu bleiben, das sind meines Erachtens handfeste, alltagstaugliche, konstruktive Anregungen für unsere Krisenzeit.

 

Auch Pablo Hess lenkt den Fokus auf unsere eigene Handlungsmacht: „In dieser ver-rückten Zeit richte ich meine Aufmerksamkeit auf das, was ich selber bestimmen und ändern kann. Ich will diese gewaltige Energie der Krise nutzen um den Wandel in Medizin, Wirtschaft und Politik zu visionieren, zu formulieren und zu installieren. Kraftvoll ist es, wenn ich mein Einkaufsverhalten ändere (regional, biologisch, nachhaltige Produkte, Qualität vor Quantität), mein Geld den Banken entziehe und selber in sinnvolle Projekte investiere oder nötige Kredite von Freunden erbitte und Politiker wähle, denen ich vertraue. Wir haben wesentlich mehr Macht als wir glauben!“

 

Die Schoßraum-Prozessbegleitung wurde oft als Methode radikaler Selbstermächtigung bezeichnet.

Jetzt ist die Zeit dieses anzuwenden. Immer war es in der Schoßraum-Prozessbegleitung darum gegangen, die eigene Wahrheit zu finden, neu zu erleben, neu zu beleben oder einfach nur die eigene Wahrheit auszudrücken, zu zeigen, zu sein. Und die eigene Wahrheit findet sich drinnen, drinnen in mir und drinnen in dir. Auf gar keinen Fall draußen.

In diesen Zeiten kann es aber herausfordernd sein, sich dem Wesentlichen zuzuwenden, nach Innen zu lauschen, sich auf sich selbst zu besinnen. Im Außen ist es gerade jetzt sehr extrem, anders, neu, aufwühlend und unsicher, egal in welche Richtung wir gucken: Geld, Arbeit, Schule, Kontakte, soziales Leben. Und genau deshalb brauchen wir gerade „… Menschen um uns herum, die zulassen können, und es auch sagen, dass sie verunsichert sind, Angst haben, sich Sorgen machen, dass sie wütend sind, dass sie erschöpft sind, dass sie ratlos sind. Die all das nicht wegmachen müssen. Die sich also der Realität³ stellen (können). Und die dann sagen, okay, und was machen wir jetzt damit? Was sind die kleinen Dinge, die ich gerade tun kann? Und die das dann mit großer Liebe tun können, weil ihr Herz eben nicht dicht machen muss, um auch die anderen Gefühle nicht zu spüren“ wie some_of_many im Blog schreibt.


Auch ich ahne, dass es die Liebe im Inneren ist, die uns jetzt irgendwie da durch die Tage der Krise durch tragen wird. Im „Hohelied der Liebe“ finde ich: „Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.“ Und jede Theorie ist nur Stückwerk.

 

Das Nicht-Wissen aushalten zu können ist vielleicht die hohe Kunst der jetzigen Zeit das Gesamtwerk halten zu können.

 

Jetzt gilt anzuwenden, was wir alle hier in diesem Verteiler uns eigentlich schon alle angeeignet haben: sich selbst zu regulieren im Sinne von alles tun, was uns hilft, uns selbst wahrzunehmen, liebevoll anzunehmen, was ist und bestmöglich das tun, was hilft, uns in Kontakt mit uns und dann mit anderen zu bringen.

 

Die Schoßraum-Prozessbegleitung unterstützt dabei. Mehrere Prozessbegleiterinnen bieten jetzt auch online oder telefonisch ihre Sitzungen an und das Angebot auf Spenden Basis in einer Video-Sitzung „Dich selbst für wahr nehmen“ hat sich bis zum 2.7. verlängert.

 

Mich unterstützt in meiner Selbstregulation folgendes: Ich hole mir Informationen aus erster Hand und wähle bewusst meine virtuellen Informationskanäle. Nur was ich als „konstruktiv, erbaulich und dem Leben dienend“ wahrnehme, erreicht mich sowieso schon länger.

Ich pflege den respektvollen Umgang mit Andersdenkenden bewusst auf der menschlichen Ebene und habe eine Freundin gebeten sich bei mir zu melden, falls doch „die Welt untergeht“ und ich irgendwas wissen sollte.

Ich nehme mich selbst „für wahr“ und besinne mich so oft es mir einfällt auf „meinen heutigen Tag, Stunde oder Minute im Hier und Jetzt“.

Ich weiß um unsere Dualität und dass jede Seite auch ihre andere Seite hat und ich mich immer auf die Seite fokussieren kann, die von mir als „konstruktiv und erbaulich“ empfunden wird und kriege ich es innerlich mal nicht ins Konstruktive gedreht und stürze ab, betreibe ich Seelenhygiene, lasse die Welle zu und fühle - und nach einer gewissen Zeit reguliere ich mich dann selber raus.

Und braucht das Ganze aber menschlichen Kontakt, dann hole ich mir meine Leute an die Seite oder gönne mir eine Sitzung.

Zuletzt kann ich eigentlich nur zutiefst entspannen,

weil ich in diesen turbulenten Zeiten einfach nichts wissen kann.

Wie erleichternd aber auch!!

 

Denn, wie some_of_many schreibt: „Es braucht keine „neuen Menschen“. Es braucht die guten alten, fehlbaren, menschelnden Menschen, die ganz kleine Dinge tun, und vielleicht mit ganz großer Liebe, aber ein kleines bisschen Liebe reicht auch.“

 

Herzlich willkommen!
Wir im Institut jedenfalls haben nochmals unseren freiwilligen Shutdown verlängert. Bis zum 2.6. ist nochmals mehr Zeit für das Wesentliche. Nutzt die Chance. Es gibt viel zu tun. Alltagstaugliche, konstruktive und erbauliche Ideen für die Praxis ganz nah dran am menschelnden Menschenleben wollen gefunden werden! Theorien dürfen jetzt mal ein bisschen warten...

18.3.20

Ihr Lieben,

dank den Auswirkungen von Corona kann weltweit auch etwas erfahren werden, was mir persönlich zutiefst am Herzen liegt: die Entschleunigung. „Entschleunigung bringt das Wesentliche wieder hervor, um nichts anderes geht es mehr!“ schreibe ich im Spätsommer hier an dieser Stelle. Jetzt ist es so weit!

 

Diese Tage erfahre ich, dass doch noch Gesundheit und Leben einen hohen Stellenwert in unserer menschlichen Werteskala hat. Alle Welt ist darum bemüht die Rasanz aus dem Geschehen rauszunehmen, damit der jeweilige aktuelle Stand der schwer Erkrankten nicht die jeweilige aktuelle Kapazität von Notfallbetten / Beatmungsgeräten übersteigt. Corona kommt so oder so, frau und man ringt und hofft lediglich nur noch um eine Entschleunigung der Geschehnisse, damit die, die es hart erwischen wird, auch die Chance kriegen weiter leben zu können.

Es geht um Leben. Und dafür hebt die industielle Weltbevölkerung, diejenige, die auf den Punkt des no returns im Klimawandel vorprescht, sich selbst urplötzlich aus ihren hochgeheizten Fußfesseln. Und unser wunderbarer Planet atmet auf!

Herzlich willkommen im Leben!

 

Nutzen wir also die Chance!

 

Im Institut hatten wir noch letzten Sonntag eine Telefonkonferenz, in dem es darum ging, wie wir mit den blitzartigen sich verändernden Verhältnissen umgehen. Wir entschieden uns dafür Verantwortung zu übernehmen, indem auch wir dazu beitragen die immense Antriebskraft der Verbreitung möglicherweise reduzieren zu können, indem wir keine Menschen mehr zu uns reisen lassen. Auch nicht zu unserer SPB 2020, auf die wir alle uns so sehr freuten. Frau Merkel setzte Tage später einen drauf und jetzt ist es auch amtlich verordnet:

Entschleunigt! Bleibt so viel wie möglich zu Hause!

Bis zum 8.Mai werden ersteinmal alle öffentlichen Aktivitäten im Institut nicht stattfinden. Nach unserem Senkrechtstart mit wunderbarer Eröffnung der neuen Seminarräume und gefühlten 5 Gruppen in nur 4 Wochen: Rumms, Ende! Wir und mit uns auch all die anderen - von nichts auf gleich – im verordneten Besinnungsmodus!

 

Wer hätte solch einen Vorgang orchestrieren können?

Keiner von uns. Leila Dregger schreibt: „Ganz gleich ob das Virus nun menschengemacht oder naturgegeben ist: Er zeigt uns, wie fragil die globalisierten Systeme sind und dass die Menschheit in der Lage ist, ihr kollektives Verhalten von einem Tag auf den anderen grundlegend zu verändern. Nehmen wir den erzwungenen Pausen-Modus, um uns vorzustellen, wie eine heilende Veränderung unserer Gesellschaften funktionieren könnte! Wie werden wir uns versorgen, mit wem in unserer Umgebung können wir zusammenarbeiten, was werden wir tun, wenn tatsächlich die globalen Systeme zusammenbrechen?“

Hier sitzen wir also in unserem Schoßraum®-Institut, in der Blume, im Stillstand!

 

Leila Dregger: Es sind jetzt „Dinge möglich, die niemandem sonst gelangen, weder den Klimastreiks und Umweltaktionen der letzten Jahre noch der UNO in ihren ganzen Jahren des Bestehens noch allen Bemühungen, Bedrohungen, Appellen, Bewegungen, Wissenschaftlern, dem Papst oder sonstigen Autoritäten: entschlossenes, rigoroses Handeln über alle Grenzen hinweg.“

Ich erahne, dass wir uns mit den von ihr gestellten Fragen die nächsten Wochen und Monate beschäftigen werden. Und ich erahne, dass viele, viele andere Menschen vor ähnlichen Herausforderungen und Anforderungen stehen. Caren Miosga traf es gestern auf dem Punkt, als sie sagte: „Dieses Land lernt gerade stündlich dazu,.. was es heißt das Heute so zu leben, wie wir das Morgen noch verantworten zu können.“ Das sind geradezu spirituelle Ansätze und das in den deutschen Tagesthemen! Neue Chancen gilt es jetzt also gemeinsam anzugehen!

Auf unserer Homepage wird es ab sofort ein kleines Logbuch von mir geben. Dort berichte ich, was in diesen Zeiten von Umbruch und Wandel mich persönlich hier in unserer Blume beschäftigt. Ich erahne Bewegungen, die inspirieren können.

Meine erste Bewegung in diesen neuen Zeiten, nicht im Außen, aber im Innern, war: „Mir halbwegs kräftigen Menschen kann es nicht darum gehen, mich nicht anzustecken, sondern es geht nur darum meinen Mitmenschen bestmöglichst nicht anzustecken!“

Also, lasst uns die Hände waschen, tief durch atmen und die immense Chance in der zwangsverordneten Pause nehmen: Weite mehr und mehr Entschleunigung in deinem System, fühle Element Erde unter dir, bauche mehr denn je, mach Kontakt zu deinem Schoß und bleib vor allem gesund und munter in diesen bewegenden Zeiten!

Entschleunigung bringt das Wesentliche wieder hervor, um nichts anderes geht es mehr!

Alles erdenklich Gute wünscht dir,

Tatjana

 

19.3.20

Erstes "Blumenbrückentreffen" in Zeiten von Corona.

Die Blumenbrücke ist der kleine Kreis von Nachbarn, die sich ab und an zu einem Redekreis treffen, in dem jede/r die Möglichkeit hat von sich und wie es ihm gerade geht zu erzählen und die anderen hören nur zu. Jetzt ist alles anders!

 

Ich begrüße weder mit Handschlag, noch Umarmung und auf meinen Wunsch hin, sitzen wir draußen und nicht drinnen und ich sogar nochmals ein wenig mehr abseits.

 

Schon schwer, das durchzuhalten!

"Mein Ego kitzelt gewaltig.... Ich fühle mich ja so bescheuert das machen zu wollen/müssen...." sage ich öfters und halte doch diesen inneren Druck aus.

 

Ich weiß wofür:
Wir vier im Haus, also ich, mein Freund und das ältere Hausmeisterehepaar haben uns verabredet ab jetzt nicht mehr auf die Straße und unter die Leute zu gehen. Wenn doch, dann nur mit Abstand halten. Die zwei älteren Menschen liegen mir mittlerweile sehr am Herzen. Wir nutzen gemeinsam den Hausflur. Ich möchte sie schützen. Also gebe ich mein Bestes und das bedeutet gerade am meisten auszuhalten, dass ich mich hier gerade wie ein Hampelmann aufführe.
Wie gesagt: Das Ego kitzelt gewaltig!!

 

Aber meine Blumenbrücke ist wieder einmal wunderbar! Vollends verständig und respektierend und sein lassend. Sie spiegeln mir nicht den Hampelmann, der strampelt nur gewaltig da in meinem Inneren....

Wir haben ein wunderbares Treffen.

 

Spätestens danach wurde immer zum Abschied herzlich umarmt und gedrückt.

Jetzt stehe ich hilflos vor meiner Nachbarin....

 

Und dann denke ich, ich könne mir doch einfach vorstellen, wie es ist, sie zu umarmen. Ich weiß doch, wie sie sich anfühlt! Und so stehe ich vor ihr und schaue ihr in die Augen und plötzlich wird es ganz still in mir: Da passiert gerade etwas, etwas ganz Schönes! Und in diesem Moment legt sie ihre Hand auf ihr Herz und auch ich bin inspiriert das auch zu tun. Ein langes Weilchen verharren wir in dieser Position voreinander.

 

Kontakt!

Da ist er wieder!

Zu Zeiten von Corona!

Wunderbar!

Danke dir, Nachbarin, für Inspiration, Urteilsfreiheit, Raumgeben und Annehmen!

 

(Ich bin hier zwar privat unterwegs, aber mal ehrlich:

Das ist auch Schoßraum-Prozessbegleitung in ihrer feinsten Form, fällt mir jetzt auf.
"Begegnung findet dort statt, wo wir gemeinsam ausgehandelt haben, wer welchen Abstand / welche Nähe / welchen Raum jede/r einzelne zwischen uns für sich braucht.

 

"Und wenn du in der einen Ecke und ich in der anderen Ecke des Raumes stehe und wir uns "nur" zuwinken, aber das für beide stimmig ist, dann passiert dort echter Kontakt!" sage ich immer wieder in meinen Gruppen, "Und das interessiert mich! Nicht das schnelle Draufzupreschen in eine Umarmung hinein, die für beide nicht stimmt.)

 

Nährend war der echte Kontakt für mich mit meiner Nachbarin gestern!

Obwohl ich ersteinmal mich nur wie ein Hampelmann gefühlt habe.....

 

20.3.20

Wie gehe ich mit dieser immensen Flut von Bildern, Nachrichten, Wahrheiten, Halbwahrheiten, Wissen, Halbwissen, ich weiß es aber besser, als du....

Wie gehe ich mit dieser immensen Flut von verschiedenen Informationen um?

Würden sie alle in eine Richtung deuten, klar, dann hätte ich keine Probleme.
Weil dann wüsste ich ja die Wahrheit.

 

Aber das machen die jetztigen Infos der verschiedenen Kanäle nicht.

Gerade in unseren alternativen "Biotopen" wie ich unsere Szene immer mal gerne nenne, kursieren zur Zeit nochmals mehr Äußerungen in Form von Interviews, Texten, Bilder, Grafiken, Filmen etc. etc. mit Inhalten von "das ist doch nur eine Grippe" bis hin zu "nur die Guten werden überleben". Take what you want! Alles ist zur Zeit in diesem Internet auffindbar!

 

Das zerrt an mir! Klar, ich verliere den Boden!

 

Vor Corona sagte ich mal hier, mal da immer wieder gerne:
"In den heutigen Zeiten geht es nicht mehr darum nach etwas zu greifen! Etwas zu wissen! Mich festzuhalten daran, dass ich jetzt weiß wie es geht.

Egal, um was es geht! Egal, ob um Ernährung, um Erziehung, um Spriritualität, um Heilung, um Politik, um mal Beispiele zu nennen, die Liste kann wahlweise verlängert werden.

 

In den heutigen Zeiten müssen wir lernen auszuhalten nicht mehr greifen zu können und damit nicht mehr wissen zu können!

Sobald i

 

Heute mehr denn je!

Da draußen gibt es keinen Halt mehr. Je nach dem, wie ich funktioniere, kann ich mich bestätigt fühlen. Mal sind es die Pharmakonzerne, die nach Geld aus sind, mal sind es die Außeridischen, die von unseren Ängsten leben, mal ist es eine Frau Merkel, die uns nur anlügt.

 

Das zerrt an mir! Klar, ich verliere den Boden....

Was hält mich jetzt?

Ohne, dass ich greife?

Gute Frage!

Damit gehe ich jetzt mal in den Tag!

 

21.3.20

Der Beppo aus "Momo" kommt mir immer wieder in diesen Tagen in den Sinn.

Beppo der Straßenkehrer, der eine schier unendlich lange Straße fegen muss.

 

So weit die Straße entlang zu sehen, was alles an Arbeit noch vor ihm liegt, macht ihn niedergedrückt. Also kehrt er lediglich von Straßenlaterne zu Straßenlaterne. Und an jeder erreichten Straßenlaterne gibt es eine kleine, innerliche Feier, das er schon wieder so viel geschafft hat. So oder so ähnlich habe ich es abgespeichert und nie vergessen.

 

Jetzt hilft mir Beppo wieder. Die Zeiten fordern mich mehr denn je im Hier und Jetzt zu schauen, was jetzt nötig ist. Langfristiges Planen geht gar nicht mehr. Hier und heute existiert mehr denn je.

 

Schaue ich aber wie ich als System gerade der Zukunft mit Corona im Hier und Jetzt begegne, dann erkenne ich, dass ich neu Maß halte. Das passiert einfach so, das habe ich mir nicht vorgebommen. Ich mäßige mich z.B. in meinen Wunsch neue Klamotten anzuschaffen. Eigentlich wäre das zum Frühjahr jetzt fällig gewesen, stattdessen habe ich Zeit mir meine alten nochmals ganz genau anzuschauen und entdecke sogar noch Schätze, die ich ganz vergessen hatte.

Wann hatte ich das letzte Mal Zeit meine Klamotten in Ruhe durchzugehen?

 

Mäßigung auch und sowieso in meinen sozialen Kontakten. Ich und mein Freund quarantänen hier in der Blume schon länger freiwillig. Dafür aber endlich mal wieder lange, tiefe Telefonate mit den Menschen, die mir sehr am Herzen liegen! Hier gewährt mir die soziale Mäßigung in meinen Kontakten, die mir wirklich wichtig sind, dem Wesentlichen zwischen uns wieder Raum geben zu können. Wunderbar!

 

Und tatsächlich hat auch gestern die WHO ihre Wortwahl korrigiert: "Die Corona-Pandemie zwingt die Menschen, auf Distanz zu bleiben. Doch damit sei keine soziale Distanz gemeint, stellt die Weltgesundheitsorganisation klar. ... Die WHO spricht jetzt nicht mehr von "social distancing", sondern von "physical distancing" und ermutigt die Menschen, über die sozialen Medien in Kontakt zu bleiben," war gestern auf tagesschau.de zu lesen. Ist das nicht wunderbar, sogar die WHO wird sich bewusst darüber, was den Menschen wirklich nährt und stärkt!

 

Hier an dieser Stelle aus meinem Fachbereich:

Die Auswirkungen jeder 2. Vergewaltigung minderte sich auf ein, für die Frau, gut zu nehmendes Maß, wenngleich sie keine psychologische Betreuung in Anspruch nahmen. Und was ist da anders, als bei denen, die Psychotherapie benötigen?

 

Diese Frauen haben Freunde!
Sie waren nach der Tat eingebettet in einen zugewandten, verständigen Kreis von Herzensmenschen um sie herum! Dort konnten sie ihre unendlich großen Gefühle von Schmerz in menschlichen Kontakt bringen. Sie waren darin gesehen worden, ihnen war beigestanden worden!

 

Meine Idee heute: Lasst uns eine kleine, feste, kontinuierliche Frauengruppe per Zoom initiieren, um uns einander beizustehen! Ich denke mir, dass gehe ich jetzt an....

 

Ach ja, und was mache ich mit dieser schier unendlichen Nachrichtenflut verschiedenster Richtungen? Ich habe mich jetzt entschieden nur noch denen zuzuhören, die mir sympatisch sind. Die ich gerne anschaue, die nett aussehen usw. Schnell sprechende Menschen z.B. sind mir schon immer nicht sympatisch, denen höre ich sowieso und jetzt schon gar nicht zu. Ich weiß, dass ist Hausfrauenweisheit, aber mehr habe ich da für mich noch nicht im Angebot. Merke aber, dass sich da noch weiteres durchschiebt an Hausfrauenweisheiten, mal sehen, ich werde sie zur gegebenen Stunde hier kundtun...

 

22.3.20

Was hält mich in Zeiten, in denen nicht mehr gegriffen werden kann?

Mich die Natur!

Wie war das, als ich so lange krank war und nur eine Aussicht hatte, nämlich die auf einen Baum? Tagaus und tagein der selbe Baum! Mehr und mehr und mehr wurde es still in mir. Mehr und mehr entspannte ich in die "Reduzierung" hinein. Satt und kraftvoll war ich aus dieser Grippe, wie Phönix aus der Asche, auferstanden.

 

23.3.20

In der schier überwältigenden Flut an Nachrichten im Netz kommt mir Albert Einstein in die Hände. Mein Bauch sagt mir, dass ich hier etwas Wichtiges für die jetztige Zeit finde. Er schreibt an seine Tochter:

"Als ich die Relativitätstheorie vorschlug, verstanden mich nur sehr wenige, und was ich Dir jetzt zeigen werde, um es der Menschheit zu übertragen, wird auch auf Missverständnisse und Vorurteile in der Welt stoßen.

Ich bitte Dich dennoch, dass Du es die ganze Zeit, die notwendig ist, beschützt; Jahre, Jahrzehnte, bis die Gesellschaft fortgeschritten genug ist, um das, was ich Dir als nächstes erklären werde, zu akzeptieren.

Es gibt eine extrem starke Kraft, für die die Wissenschaft bisher noch keine formelle Erklärung gefunden hat. Es ist eine Kraft, die alle anderen beinhaltet und regelt, und die sogar hinter jedem Phänomen ist, das im Universum tätig ist und noch nicht von uns identifiziert wurde. Diese universelle Kraft ist LIEBE.

 

Wenn die Wissenschaftler nach einer einheitlichen Theorie des Universums suchten, vergaßen sie diese unsichtbare und mächtigste aller Kräfte.

Liebe ist Licht, da sie denjenigen, der sie gibt und empfängt, beleuchtet. Liebe ist Schwerkraft, weil sie einige Leute dazu bringt, sich zu anderen hingezogen zu fühlen. Liebe ist Macht, weil sie das Beste, was wir haben, vermehrt und nicht zulässt, dass die Menschheit durch ihren blinden Egoismus ausgelöscht wird. Liebe zeigt und offenbart. Durch die Liebe lebt und stirbt man. Liebe ist Gott, und Gott ist die Liebe.

 

Diese Kraft erklärt alles und gibt dem Leben einen SINN. Dies ist die Variable, die wir zu lange ignoriert haben, vielleicht, weil wir vor der Liebe Angst haben, weil es die einzige Macht im Universum ist, die der Mensch nicht gelernt hat, nach seinem Willen zu steuern.

 

Um die Liebe sichtbar zu machen, habe ich einen einfachen Austausch in meiner berühmtesten Gleichung gemacht. Wenn wir anstelle von E = mc2 zu akzeptieren, die Energie akzeptieren, um die Welt durch Liebe zu heilen, kann man durch die Liebe multipliziert mal der Lichtgeschwindigkeit hoch Quadrat zu dem Schluss kommen, dass die Liebe die mächtigste Kraft ist, die es gibt, weil sie keine Grenzen hat.

 

Nach dem Scheitern der Menschheit in der Nutzung und Kontrolle der anderen Kräfte des Universums, die sich gegen uns gewendet haben, ist es unerlässlich, dass wir uns von einer anderen Art von Energie ernähren.

Wenn wir wollen, dass unsere Art überleben soll, wenn wir einen Sinn im Leben finden wollen, wenn wir die Welt und alle fühlenden Wesen, die sie bewohnen, retten wollen, ist die Liebe die einzige und die letzte Antwort.

Vielleicht sind wir noch nicht bereit, eine Bombe der Liebe zu machen, ein Artefakt, das mächtig genug ist, den gesamten Hass, Selbstsucht und Gier, die den Planeten plagen, zu zerstören. Allerdings trägt jeder einzelne in sich einen kleinen, aber leistungsstarken Generator der Liebe, deren Energie darauf wartet, befreit zu werden.

 

Wenn wir lernen, liebe Lieserl, diese universelle Energie zu geben und zu empfangen, werden wir herausfinden, dass die Liebe alles überwindet, über alles transzendiert und alles kann, denn die Liebe ist die Quintessenz des Lebens.

 

Ich bedauere zutiefst, nicht in der Lage gewesen zu sein, um das auszudrücken, was mein Herz enthält, das leise mein ganzes Leben für Dich geschlagen hat. Vielleicht ist es zu spät, mich zu entschuldigen, aber da die Zeit relativ ist, muss ich Dir sagen, dass ich dich liebe, und dass ich dank dir bis zur letzten Antwort gekommen bin.

Dein Vater, Albert Einstein"

 

Hier finde ich Wahrheit, die mich berührt!

Sofort die Frage: Und wie sieht die Liebe auf den Alltag heruntergebrochen konkret aus? Welche Handlungen bedeutet sie? Was mache ich nicht mehr? Also was ist die "Liebe" ganz handfest, umsetzbar, konkret in meinem Leben mit Corona? Ich suche Hausfrauenweisheit!

Damit gehe ich mal in den heutigen Tag!

24.3.

Ich erinnere mich genau: Als ich 18 Jahre alt war, stand ich vor dem Spiegel und versuchte diese Schmetterlingsgefühle zu bekommen, die ich hatte, wenn ich mich in jemand anderen verliebte. Es klappte nicht.

 

Später passierte mir oft, wenn ich verliebt war, dass ich meinte ich würde lieben, aber auf kurz oder lang war immer die Wut mit im Gepäck. Das war also auch keine Liebe. Lange Zeit meinte ich, ich könne nicht lieben!

 

Bis ich die Erkenntnis hatte, dass, wenn ich trinke, wenn ich Durst habe und zur Toilette gehe, wenn ich zur Toilette gehen muss, dass das dann schlichtweg (Selbst-)Liebe ist.

 

Wenn ich in diesen neuen Zeiten mich wie ein Hampelmann aufführe und mein Ego kitzelt wie im Blumenbrückentreffen, dann ist das auch Liebe. Nämlich Selbstliebe, gleichwohl wie Nächstenliebe. Wenn ich mich nicht anstecke, dann stecke ich andere nicht an!

 

Und damit gelange ich zum Halt, den ich doch vor ein paar Tagen hier suchte!

 

Was hält den Menschen in unsicheren Zeiten wie diesen? (Ach nein, so platt will ich es aber auch wieder nicht haben...) Etwa die Liebe? (Oh weia, die, die mich kennen, wissen, dass ich Kitsch nicht mag...

Schon wieder kitzelt das Ego.... Puuhhh.... )

 

Aber was teache ich immer in den Gruppen: Fühlen, atmen, es da sein lassen, damit sein! Auch das ist wieder nur eine Zwiebelschicht, die sich zeigen will...

Fühlt sich ganz schön unsicher an! Waren doch auch unsichere Zeiten, oder etwa nicht?

Wohl denn, ab in den Tag damit!!

25.3.

Tag 10 in freiwilliger Quarantäne.

Der verflixte 10. Tag!


Die Technik funktioniert nun doch nicht so wie gedacht, die angesetzten Online-Gruppen fallen zumindest heute vorerst aus.

 

Wieder braucht es mehr Zeit, als ich dachte.

Wer denkt da eigentlich? Ich? Oder ein Teil von mir, nämlich mein Kopf?

 

Wieder Mäßigung.

Wieder wird Entschleunigung geradezu mit einer gewissen Strenge eingefordert....

 

Klein fühlt frau sich da!

Das Ego kitzelt schon wieder....

Viele, viele Wellen wollen, verdammt noch Mal, gefühlt werden in dieser, meiner kleinen Menschenseele.....

Ein schier unendlicher Ozean von Zwiebelschalen um das Eigentliche herum will durchschwommen sein. Unglaublich!!

Tag für Tag immer wieder sich selbst überraschen, dass Teile von einem sich bewegen, aber nicht das ganze System. Und das Ganze wäre ja dann auch verbunden mit allem und wenn sich das dann bewegt, dann ist es ja im Sinne von Allem und dann gäbe es ja keine Probleme mit der Technik.

 

Auch vor Corona gab es diese Tage! Nur noch eines geht dann: In den Kalender schauen, alle Termine absagen, Wärmflasche machen, sich aufs Sofa packen und Wolken gucken.

 

Und sogar damit kein Gleichklang! Am heutigen, wunderbar blauen Himmel ohne Streifen sind keine Wolken zu sehen....

 

Wohl denn an die Tat,

es ging darum zu fühlen,

auch das stimmt heute nämlich nicht....

26.3.

Was für ein wunderbarer Tag war das gestern!

Zugelassen, dass nix, aber auch gar nix (erst einmal) stimmte, mich dem ergeben und dem Gefühl in mir Raum gegeben. Unsichtbare Wolken dann beobachtet und urplötzlich der Impuls aufzustehen und siehe da: Alles läuft wie von alleine, im Einklang, eingebettet und aufgehoben im großen, ganzen Geschehen. Im Flow! Immer wieder wunderbar!

Dank dem Corona geschuldetem Umstand, dass meine Terminwelt auf ein Minimum begrenzt ist, endlich wieder Raum dem Hier und Jetzt minutiös folgen zu können. Mit dem falschen Fuß aufgestanden? Wieder ab ins Bett! Plötzlich müde? Erst mal eine Pause! Hunger? Jetzt! Kraft? Der Keller will aufgeräumt werden, die Buchhaltung gemacht werden....

 

Jahre schon weiß ich, dass mich nicht das "Machen" anstrengt. Jahre schon weiß ich, dass mich das "eingetacktet sein", das Termine haben, anstrengt. Im Vorraus zu wissen, was ich in 3, in 9, in 20 Stunden oder gar in 2, in 5 oder in 7 Tagen oder noch mehr in 3, in 6 oder in 8 Monaten machen werde, das strengt frau an! (Und ich weiß mittlerweile, was ich 2022 machen werde, schaut nur in den Kalender, dann wisst ihr es auch...)

 

Und über Jahre grübel ich darüber, wie das änderbar sei, aber in einem Arbeitsfeld mit Menschen! Nicht mit still stehenden Gegenständen, die auf mich geduldig warten! Mit Menschen muss frau sich doch verabreden! Zu Einzelarbeit, zu Gruppen, zu Gesprächen und das noch mit mehreren, da muss man und frau sich doch auf einen einzigen Zeitpunkt gemeinsam einordnen!! Das geht doch nicht anders.....

 

Ich liebe den Film "Bab'Aziz"! Er handelt Grossvater Bab'Aziz, ein blinder Derwisch, der unterwegs mit seiner Enkelin zum grossen Derwisch-Treffen ist, dessen Zeit und Ort sich aber nur jenen offenbart, die mit dem Herzen der unermesslichen Stille der Wüste zu lauschen vermögen. Da ziehen wirklich viele, viele Sufis hin, jeder für sich alleine, alle aus verschiedensten Richtungen, los zu einem Treffen! Aber keiner weiß wann es sein wird und keiner weiß wo es sein wird und trotzdem kommen alle an und haben ein wunderbares Sufi-Musik-Treffen über Tage.

 

Das ist ein Märchen, aber mein Traum für diese Welt!

Bzw. für mein Leben, was halt wieder anderen Leben begegnet, daher also mal ganz groß hier "für diese Welt" angesetzt....

 

Jede und jeder lebt ihr/sein Leben und zieht seine Kreise und hier und da berührt frau und man sich, tauscht sich aus und zieht inspiriert weiter, zum nächsten hin. Das Leben lebt! Der Terminkalender der Kreise ist das Leben selbst: Frau und man ist angebunden an das große Ganze, ist im Fluß und somit jede/r an ihrem/seinem stimmigen Platz eingebettet. Das Leben selbst dirigiert!

 

Wie komme ich von hier nach dort?

Und wieder einmal suche ich Hausfrauenweisheiten!

So bezeichne ich das, was ich auf das jetztige Leben hinunter gebrochen alltagstauglich umsetzbar nenne!

"Sei im Moment!" kann ich mir ein Leben lang runter rezitieren und trotzdem ändert sich nix, das ist "Kopf", im Gegensatz zum, dem Leben angebundenen, Hausfrauen-, Hausmenschenbild!!

 

Wie komme ich von hier nach dort?

Ich erahne, dass ich (auch) wieder bei Mäßigung, bei Selbstliebe und Halt landen werde... 

Wie komme ich von hier nach dort?

Und ich erahne, dass ich beim bedingungslosem Grundeinkommen landen werde....

Damit jetzt jetzt mal ab in den Tag!

 

28.3.

Vor 2 Wochen telefonierte ich mit meiner Bekannten in Italien. Sie arbeitet als Krankenschwester, ist also nah dran am Geschehen. Damals sagte sie, dass in ihrem Krankenhaus nun alle Betten belegt seien. Das gestrige Telefonat hinterließ mich still und eingekehrt. "So viele sterben!" waren die Worte, die in mir nachhallten...

 

Die Endlichkeit des Lebens rückt diese Tage wieder mehr in den Vordergrund.

 

Die Endlichkeit, die unsere Gesellschaft so sehr mit ihrer lebensverängernden Medzin-Technik mehr und mehr in die Länge gezogen und gedehnt hat.... Jetzt kommt diese Handhabung an Grenzen! An ganz andere! An Kapazitätsgrenzen!
Die Ärzte müssen entscheiden, wem geholfen wird und damit wer sterben wird.
Es ist zur Zeit nicht mehr selbstverständlich, den Tod heraus gezögert zu bekommen!

Das ist für unsere Gesellschaft immens!!!

 

In unserem Dorf habe ich seit Jahren Kontakt zu einem älteren, einheimischen Ehepaar. Sie bekam Krebs an dem sie letztendlich starb. Er pflegte sie hingebenungsvoll ein Jahr lang zu Hause bis zu ihrem Tod. Schon Monate vor ihrem Tod steht er mit Tränen in den Augen vor mir und berichtet: "Frau Bach, keiner im Dorf redet mit mir noch. Sie wechseln die Straßenseite. Ich werde sogar von manchen nicht mehr gegrüßt!" "Das dürfen Sie Ihnen nicht übel nehmen", erwider ich damals, "ich glaube sie können nur nicht damit umgehen, dass Sie so tapfer der Endlichkeit des Lebens in die Augen blicken! Den Tod mag keiner heutzutage in unserer Gesellschaft....."

 

Tapferkeit und Mut braucht es, sich darüber bewusst zu sein, dass es von gleich auf jetzt zu Ende sein kann!

 

Klare Sicht auf das Leben erhält frau und man, die/der bereit ist sich immer und immer wieder unbequeme Fragen zu stellen, wie diese hier: "Wenn ich jetzt sterben würde, welche Stränge sind noch offen? Bei wem hätte ich mich gerne noch entschuldigt? Wem doch noch gerne vergeben? Wem einmal gesagt, dass ich ihn liebe? Wem noch einmal gedankt?" Und gerne alle 3 Monate sich die Fragen stellen und dann aber auch machen! Auch das ist praktizierte Seelenhygiene!

 

Stellen wir uns der Unausweichlichkeit, dass unser Leben irgendwann zu Ende ist, strömt mit klarer Sicht mehr und mehr eine große Dankbarkeit für dieses schier unendlich große Geschenk Leben ein!

 

Mögen wir die geschenkte Zeit nutzen uns diese Frage zu stellen: "Wenn ich jetzt sterben würde, welche Stränge sind noch offen?" und es dann auch tun!!

Auf einen guten Tag heute!

31.3.

Ich bin in einigen alternativen E-Mail-Verteilern. Dieser Tage bin ich oft genervt von den Mails dort. Immer aus dem gleichen Grund: Mir sind das zu viele Mails rund um die jeweils kundgetane Wahrheit im Zusammenhang mit Corona.

 

Das Internet liefert den jeweiligen Stoff. "Take, what you want!" schreibe ich schon am 20.3. hier an dieser Stelle. Jeder bekommt zu lesen, was er lesen will:

- Die Guten werden überleben...

- Die Erde rächt sich....

- Die Pharmaindustrie manipuliert....

- Die Außerirdischen brauchen Energie....

- Die Politik manipuliert....

- usw. usf.

 

Ich stelle mir vor, wie diese vielen, vielen Schreiber/innen stundenlang am Computer sitzen und recherchieren, lesen, hören, kopieren, tippen, versenden und das Tag für Tag.

 

Das macht mir wiederrum Sorge: Menschen, die oft und viel des Tages an einer Maschine sind. Je mehr zur Zeit jemand im Verteiler in Bezug auf Corona sichtbar wird, desto vorsichtiger werde ich...

Was gibt ihm/ihr noch Realitätsanbindung? Wie bleibt er/sie menschlich berührbar?

 

Es gab erste Studien in der Generation, die mit Internet, Handy und Konsorten groß geworden ist, also die Generation, die ab 2000 geboren ist. Es stellte sich heraus, dass sie im Kontakt mehr scheu und zögerlich sind und generell dem Leben gegenüber ängstlicher eingestellt sind. Von wegen die Jugend ist rebellisch! Die Zeiten seinen vorbei....

 

Wenn der Mensch aber eher scheu, zaghaft und ängstlich in die Welt blickt, was kommt ihm dann entgegen, was kann er erkennen, in was für eine Welt blickt er?

 

Also: Aus die Kiste, zurück ins Leben mit mir!

Und auch du!

Mache die Kiste aus und guck, was das Leben für dich anstatt dessen bereit hält!!

Gerade ist das Leben sehr reduziert und die damit verbundenen Chancen sehr groß!

Und ab und an, wenn ich einen Realitätscheck brauche, telefoniere ich mit Italien und lass mir von der Wahrheit meiner Freundin erzählen, die als Krankenschwester dort arbeitet....

31.3.

Keine 10 Minuten später erreicht mich diese Mail in einem der angesprochenen Verteiler.
Ich finde sie so hilfreich, dass ich sie ungekürzt an dieser Stelle weitergeben möchte!

 

Coco Caroline Heinrichs schreibt:

 

"Liebe Alle,

 

ich habe lange mit mir gerungen, ob ich mich in diese Corona-Diskussionen hier einbringen soll oder nicht und habe beschlossen es bleiben zu lassen.

 

Die momentane Situation scheint mir so angespannt und ernst zu sein, dass ich einfach akzeptieren muss, dass der Mensch verschiedenen Strategien entwickelt mit Krisensituationen fertig zu werden. Die einen fangen an zu hamstern. Andere stecken den Kopf in den Sand und warten einfach mal ab. Andere wiederum suchen die Fehler bei Anderen, beziehungsweise vermuten  alle möglichen Verschwörungstheorien.

 

Beneiden tu ich die, die immer noch davon ausgehen, dass es alles nicht so schlimm ist.

Wie auch immer, es gibt bestimmt noch mehr Strategien oder Sichtweisen. Da möchte ich hier gar nicht so tief einsteigen. Ich persönlich muss aufpassen im Hier und Jetzt zu bleiben und mich nicht in alle möglichen, schauerhaften Zukunftsszenarien hinein zu steigern. Die Zukunftsvision, dass nach Corona mit der Menschheit alles besser wird, versuche ich zu teilen und hoffe und hoffe und hoffe und bete.

 

Eins ist mir im Moment aber wichtig, dass wir zusammen halten, egal was wer denkt. Lasst uns großzügig und liebevoll mit einander umgehen. Wenn wir uns trennen und in verschiedene Richtungen auseinander laufen, weil wir vielleicht gerade nicht erkennen können in welcher Not auch die anderen sind und sich dadurch, die auch für mich merkwürdigsten Ansichten offenbaren, dann sehen ich für eine bessere Zukunft ehrlich gesagt ganz, ganz schwarz.

Auf der Mindebene sind wir ganz schnell im Krieg. Das war schon immer so. Aber auch der Herzebene sind wir alle Eins. Wir haben die Entscheidung. Oder die Scheidung.

 

Bitte tritt nicht aus den Verteilern aus. Lies vielleicht nicht alles oder klick nicht auf jeden Link.
Lasst uns diese bittere Prüfung zusammen durchstehen. Die elektronischen Medien sind die einzigen Kontakte, die wir momentan reichlich zur Verfügung haben.

 

Mit lieben Grüßen und dem Wunsch nach Gesundheit oder Gesundung für dich und deine Lieben,

Coco"

3.4.

Ich merke, dass mein Vorhaben von uns hier in der Blume zu erzählen, in Zeiten mit Corona, gar nicht funktioniert. Zu wenig würde ich die Intimsphäre meiner Nachbarn schützen, wenn ich von uns erzählen würde. Zu klein ist sogar das Dorf!

 

So erzählte ich hier meistens von mir und meinen inneren Bewegungen.
Da ich in freiwilliger Quarantäne schon länger lebe, wird es dort aber stiller.

Über was kann ich da noch schreiben?

Dass ich den Garten umbuddel?

Dass ich es mehr denn je liebe den Himmel zu bestaunen?

Dass ich "Mama Erde" aufatmen höre?

Ich bin doch kein Poet.....

 

Und doch noch was:

Seit Tagen die Vorstellung, dass viele, viele Menschen gerade dazu gezwungen sind innezuhalten, anzuhalten, durchzufühlen und zu spüren, was passiert, wenn ich mich mit mir selbst konfroniere und mich nicht von mir selbst ablenke. Was passiert dann?

Denn der Weg raus ist rein!

 

Und wenn der Mensch mehr und mehr "rein" gegangen ist, wird es einen Tag geben, an dem er raus kommen wird. Und dort wird sich soviel gewandelt haben, dass keine Ablenkung mehr von Nöten ist. Und das hieße für unser Umfeld, also "Mama Erde", die Tiere, die Natur, im Einklang mit ihr wieder zu leben.

Greta Thunberg müsste nicht mehr als junges Mädchen die Generationen vor ihr anklagen! Was für ein schöner Gedanke!!

 

"If you can not go out, go in!" laß ich letztens in einem Mailverteiler, wohl denn.....

8.4.

Damals stand ich weinend an der Birke auf dem kleinen Hügel, an dem Ort, wo ich immer den Sonnenuntergang beobachtete. Heute weiß ich, ich war in einer meiner schlimmsten Krisen meines Lebens. Ich war um die dreizig und ich zweifelte an allem!

 

Das Leben als Mensch zweifelte ich an und schluchzend stand ich da oben und erzählte der Birke davon, dass ich in allerletzten Konsequenz nicht so was sein wollte. "Sie machen alles kaputt ohne Rücksicht auf Verluste. Sie führen Krieg gegen andere Menschen und gegen sich selbst, aber auch gegen die Tiere und gegen die Natur. Sie zerstören alles!" war meine große Anklage und ich wollte keiner von ihnen sein.

 

Damals, dort oben auf dem Hügel, schluchzte und weinte ich alles hinaus und erschöpft lehnte ich an der Birke, als mir plötzlich eine Einsicht kam: Die Menschen werde ich nicht verändern können. Das können sie nur selbst. Aber ich kann mein Leben ändern!

 

Ich kann gucken, wie ich leben will. Also wie ich wohnen möchte, was ich essen möchte, welche Menschen ich um mich herum haben möchte usw. usf. Und je mehr ich mir Gutes tue, desto besser wird es mir gehen. Und eines Tages werde ich vielleicht gefragt: "Sag mal, du strahlst ja so dermaßen. Was hast du denn gemacht, dass es dir so gut geht? Ich möchte das auch haben!"

 

Und dann kann ich erzählen. Und vielleicht ist der/diejenige dann inspiriert und wird daraufhin sein/ihr Leben ein klein wenig ändern. Und vielleicht kommt noch eine und noch eine und noch eine dazu....
Und damit habe ich dann die Welt verändert....

22.4.

Lange war es still in mir.

Mehr und mehr beginnen sich wieder Themen/Worte zu finden.

Aber sie sind noch in der Findung!

 

Und weil mir die Tränen geflossen sind, als ich heute ein neues Lied von Ute und Andreas Zöllner gehört habe, hier an dieser Stelle Ausschnitte ihrer Worte:

 

Lied zu Ostern 2020 und zum Coronavirus

Gesungen von Ute und Andreas Zöllner

 

"ich kann nicht wissen was richtig ist

aber muss es entscheiden

wie trau ich meinem gefühl?

ich kann nicht wissen wie das leben geht

aber will es leben

wo ist mein platz in diesem spiel?

 

der vogel schwebt im himmel

der fisch im tiefen meer

die liebe wohnt in der wahrheit

und ich sehne mich so sehr

nach mehr luft im goldenen käfig

mehr grün im gesetzesdschungel

nach mehr freude neben all der sicherheit

nach buntheit und platz für menschlichkeit

 

ich geh nicht mit, wo alle gehen

bleib nicht stehn, wo alle stehn

ich lebe meine wahrheit

und folge meinem herzen

ich haue nicht ab

ich wähl keine neue blaue partei

aber wenn das netz unmerklich enger wird

werd ich was sagen und singen und tanzen

........"

https://www.youtube.com/watch?v=BH0qT9Jxu_Y&feature=youtu.be

23.4.

Tag 39 unseres freiwilligen Shut Downs. 39 Tage zuvor entschieden wir freiwillig runterzufahren und erst am 8.5. das Schoßraum-Institut wieder hochfahren zu wollen. Das sind jetzt noch 15 Tage. Vielleicht werden es mehr, das wissen wir noch nicht. Vorerst sind Gruppen noch untersagt und Einzelsitzungen nur online möglich.

"Nutzt die Chance - Zeit für das Wesentliche" steht in genau dieser Zeit bei uns im Kalender.

 

Wovon habe ich 39 Tage lang gefastet? Bzw. wovon faste ich noch weitere 15 Tage?

Ich faste vor allem von Arbeit. Davon einen gefüllten Terminkalender zu haben. Aber auch von Gruppenleiten, Einzelsitzungen geben und von dem vielen, vielen Koordinieren unseres kleinen Tagungshauses.

 

Nur die Milch bestelle ich noch Dienstags, um sie Mittwochs frisch aus der Region geliefert zu bekommen, um daraus unseren Yoghurt herzustellen. Das ist gerade der einzige Termin im Kalender. Dem geschuldet, dass gerade auch das Internet weggefallen ist und die Gruppen und Einzelarbeit per Zoom damit gerade nicht mehr möglich sind, faste ich in aller Konsequenz gerade vollständig von Terminen.

 

Und ich faste von Kontakten mit Menschen. Das hat sich so ergeben, wie von selbst.... Kaum habe ich die letzten 39 Tage Kontakte mit Menschen gehabt, bis auf meinen Lebensgefährten, der mit mir im Haus lebt und unserem Hausmeisterpäärchen Erdgeschoss, mit dem kurze, freundliche Worte täglich auf dem Weg zu den Beeten geteilt werden.

 

"Nutzt die Chance - Zeit für das Wesentliche!" steht in genau dieser Zeit bei uns immer noch im Kalender! 

 

"Zeit für das Wesentliche"?

Wo bin ich gelandet in diesen außergewöhnlichen 39 Tagen?

Immer und immer und immer wieder jeden Tag auf ein Neues:

Im Flugzeugfreien Himmel!

Im Himmel ohne Kondensstreifen!!

Im stahlblauen, offenen, klaren Himmel über mir!!

Geradezu ruft er mich Tag für Tag auf ein Neues. Ich gehe aus dem Haus und sofort fühle ich nach oben eine Öffnung, eine Weite, etwas Großes, Grenzenloses, wie ich mich nicht erinnere, es zuvor so deutlich  gefühlt zu haben. Es fühlt sich sehr alt und vertraut an und sehr, sehr nährend und Kraft schenkend.

Und es fühlt sich wie ein wunderbarer, schöner Kontakt an.

 

Denn Kontakt habe ich als Mensch, als Wesen, als Vereinzelung in einer schier unendlichen Fülle von Erscheinungen, also unserer Welt, doch immer! Nicht nur zu Menschen, zu Tieren, zur Erde und jetzt mehr denn je zu dem Himmel über mir!

 

Nach Ostern rum wurde wieder mehr geflogen, das war hier unten deutlich zu spüren, zu hören und zu sehen. Ich wünsche mir zutiefst, dass wir alle aufhören zu fliegen!

Wir alle, die wir mindestens 3 Mal im Jahr in Urlaub fliegen. Oder wenigstens die 3 Wintermonate im Jahr im Süden verbringen.

Das ist ja fast schon lebenswichtig, eine Pause im eingetackteten, modernen Leben einzulegen, dem Kalender zu entfliehen. Somit erinnere ich mich wieder an oben im Text: In unserem Kalender steht gerade noch 15 Tage lang: "Nutzt die Chance - Zeit für das Wesentliche!"

 

Deshalb gehe ich jetzt wieder weg von dieser Maschine, dem Computer, raus, ab unter diesen Himmel und tanken, tanken, tanken!!

24.4.

Ich schätze die Information aus erster Hand.
Ich telefoniere nach längerer Zeit mit mir nahen Menschen in New York City.

Vor 5 Wochen hatten wir noch Witze gemacht, nach dem Motto das Corönchen ist doch nur eine schwere Grippe. Beide hatten sich (trotzdem) mehr und mehr vorgesehen und Schutzmaßnahmen eingehalten, waren aber beide mittlerweile am Virus erkrankt und jetzt wieder genesen.

Er erzählt mir, wie nach 11 Tagen ständigen Fieber um die 39 Grad, dann die Nacht kam, wo deutlich spürbar war, dass "der Körper das hier einfach nicht kennt und dem nichts mehr entgegen zusetzen hatte." "Jetzt ja nicht in die Lunge kommen!" sagte er zu sich selbst. "Auf gar keinen Fall wollte ich ins Krankenhaus. Du kannst dir das nicht vorstellen, da sind Zustände wie im Kathastrophenfilm. Ja nicht dorthin. Die Tragen mit den kranken Menschen für die Notfallaufnahme standen bis nach draußen auf der Straße Schlange an!"

Neue fiebersenkende Mittel haben es dann geschafft, dass sein Fieber runter ging und damit die Kraft wieder zurück kam und mehr und mehr der Genesungsprozess einsetzte.

 

Mich bestärkt dieses Telefonat nochmals, dass es nicht darum geht mich anzustecken!
Anstecken werden wir uns alle mehr oder weniger irgendwann. Corona ist da und wir leben ab jetzt damit. Es wird keine Zeit nach Corona geben!

 

Es geht lediglich darum die enorme Antriebs-Schubkraft von viel zu viel Erkrankten abzumildern, damit nicht "die Trageliegen bis auf die Straße Schlange vor der Notfallaufnahme stehen". Das unterstütze ich gerne, indem ich die Zeit des Shut Downs im Schoßraum-Institut anderwertig nutze, als z.B. jetzt wie gewohnt Freunde zu treffen. 

 

Ich war aber auch gefühlte 2 Jahre lang auf der Überholspur unterwegs gewesen. Von wegen: "Alles, was entspannt und gut tut." Das stand nur noch auf meinen Flyern. Erst am Tag 40 der selbst verordneten Pausenzeit keimt langsam, langsam der Wunsch wieder mehr Kontakte haben zu wollen auf. So viel Stille, Entschleunigung, Langsamkeit, Wesentlichkeit, dem eigenen Fluss folgen können musste erst einmal wieder getankt werden. Aber wenn ich jetzt keine Kontakte haben kann? Keine Freunde sehen kann?


Dann wird "Das Urtrauma der Vereinzelung und Manipulation aktiviert" wie Dieter Halbach in seiner Kolumne in der OYA beschreibt: "Um nicht verrückt zu werden ......, braucht es Selbstwahrnehmung – Wer bin ich in dieser Krise? - und danach die Kunst der achtsamen Kommunikation.
Die amerikanische Dichterin Lynn Unger regt an, dass wir die Krise wie einen Sabbath feiern:
„Streckt nicht eure Hände aus.
Streckt eure Herzen aus.
Streckt eure Worte aus.
Streckt alle eure Ranken des Mitgefühls aus,
die sich unsichtbar dorthin bewegen,
wo wir uns nicht berühren können.“

Das Virus könnte so gesehen eine Metapher, ein Werkzeug, für mehr Aufmerksamkeit in unserer gegenseitigen Beeinflussung sein.

 

Der Abstand wäre dann hilfreich, wenn er zu mehr Wahrnehmung führen würde.

 

Können wir – wie Rilke es formulierte - lernen, "die Weite zwischen uns zu lieben" und so "einander immer in ganzer Gestalt und vor einem großen Himmel zu sehen?“ Der jetzige Stillstand ist keine bewusste Entschleunigung, doch wie nach einer Fastenzeit, kann man danach wieder alles in sich hineinschlingen oder mehr fühlen."

 

Möge der Shut Down uns mehr ins Fühlen bringen!
Das macht eigenes Leben bunter und intensiver und schöner. Also: Wieder mal: Weg von dieser Maschine hier, ab ins Leben! Zwar (noch) nicht zu Menschen, aber zum Tee am Morgen.

 

Tee trinken und fühlen wie er schmeckt.
Welten können sich da offenbaren!
Nutze ich also noch diese außergewöhnliche Zeit!

25.4.

Nach 40 Tage freiwilligen Fasten, auch von Kontakten, deutlich spürbar eine neue innere Hinwendung wieder hin zu den Menschen. Ich strecke also vorsichtig meine Fühler wieder aus und erlebe:

 

Meine Freunde und Freundinnen, meine nahläufigen und meine weitläufigen Bekannten, Nachbarn, meine "Szene" ist nicht mehr das, was ich damals verlassen hatte. Bei auffallend vielen hat sich deutlich etwas geändert. Eigentlich verständlich. Die Auswirkungen von Corona wirken mehr und mehr auf die Menschen ein und je nach dem, wie gelagert, "antwortet" der Mensch zurück.

 

Und diese Antworten sind, wie soll ich es ausdrücken? Plötzlich so intensiv, stark, krass?

Und dadurch wird es unter uns in der Szene plötzlich gegenläufig, polarisierend, letztendlich tatsächlich spaltend. Und das in einer Szene, in der ich als gemeinsamen Wert oft Sachen höre, wie "Wir alle sind Liebe. Wir sind alle miteinander verbunden." Jetzt plötzlich wird hier um "meine Wahrheit" mit anderen regelrecht gestritten.

 

Ich beobachte mich gespannt: Postitioniert es sich auch in mir? Irgendwie nicht. Was ich eher bemerke ist mit der Unsicherheit zu leben, dass es anfängt zu schwimmen, wenn sich mehr und mehr "Lager" um mich herum aufbauen, ich aber keinem mich zuordnen kann....


Es ist soweit! Meine Worte "Wir müssen lernen mit dem Nichtwissen sein zu können. Sobald wir wissen wollen, werden wir greifen und sobald wir greifen, meinen wir die Wahrheit zu haben und damit ist deine Wahrheit dann nicht mehr wahr und du damit dann falsch und damit sind wir dann wieder in der Trennung und ihren Auswirkungen und das will ich nicht mehr haben" kann ich nun in die Tat umsetzen!

 

Ich stelle mich dem Abgrund, der sich auftut, wenn ich kaum noch "Gleichgesinnte" eventuell um mich haben werde. Aus der Traumaforschung weiß ich, dass mein Reptilienhirn jetzt angesprungen ist. Das war gestern und der Tag war sehr gemächlich, verlangsamt, extra warm und weich für mich von mir gestaltet, um all das fühlen zu können, was sich durchschieben wollte.

 

Heute erkenne ich, dass ich aber auch Menschen "um mich herum anfange zu sammeln", die initiativ, kulturell kreativ und irgendwie "handfest" unsere neue Lebensituation beantworten: Menschen, die "schreiben, singen und tanzen" oder die vorsichtig "ihr Herz ausstrecken, wo es unsere Hände gerade nicht können".
Da flattert mir der Rundbrief von Pablo Hess genau im richtigen Moment ins Haus und ich hätte besser nicht formulieren können, deshalb hier ein Ausschnitt:

"Liebe engagierte Menschen, 

«Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren» (Benjamin Franklin). Zu welchem Preis erkaufen wir uns die vermeintliche Sicherheit vor dem Virus? Diese Frage treibt mich um.

Gleichzeitig bedaure ich den Graben, der sich zwischen Befürwortern und Gegnern der offiziellen Haltung der Regierung auftut. Ich gehe davon aus, dass es auf der Welt Verschwörungen gibt, dennoch halte ich es nicht für sinnvoll all diesen Theorien und Mutmassungen blind zu folgen. Was mir fehlt ist der Dialog zwischen den Weltanschauungen. Eine von der offiziellen Berichterstattung abweichende Meinung als Verschwörungstheorie abzustempeln ist ebenso fragwürdig wie hinter Allem die Konspiration einer Geheimregierung zu vermuten. Ich möchte mir durch seriöse und aufrichtige Berichterstattung eine eigene Meinung bilden können.

 

In dieser ver-rückten Zeit richte ich meine Aufmerksamkeit auf das, was ich selber bestimmen und ändern kann. Ich will diese gewaltige Energie der Krise nutzen um den Wandel in Medizin, Wirtschaft und Politik zu visionieren, zu formulieren und zu installieren. Kraftvoll ist es wenn ich mein Einkaufsverhalten ändere (regional, biologisch, nachhaltige Produkte, Qualität vor Quantität), mein Geld den Banken entziehe und selber in sinnvolle Projekte investiere oder nötige Kredite von Freunden erbitte und Politiker wähle, denen ich vertraue. Wir haben wesentlich mehr Macht als wir glauben!"

 

Hier werde ich hellwach: "Kraftvoll ist es wenn ich mein Einkaufsverhalten ändere (regional, biologisch, nachhaltige Produkte, Qualität vor Quantität), mein Geld den Banken entziehe und selber in sinnvolle Projekte investiere..."

Hier finde ich wieder etwas handfestes, dem Leben dienendes, etwas Erbauliches und Konstruktives! Und wer hier schon ein wenig mehr gelesen hat weiß, dass ich sowas liebe!

27.4.

Mehr und mehr verstehe ich, was ich von einigen Syrern gehört habe. Dass nämlich im Alltag unter einem Regime lebend in den Kontakten unter den Menschen oft ganz klar getrennt wird. Da die Belange des menschlichen Lebens miteinander / dort die Gesinnung und die Politik. Die wird oft vom Alltagsleben einfach ausgespart, wie man mir sagte.

 

Ich war demgegenüber immer zweispältig eingestellt. Aber mittlerweile am Tag 44 im freiwilligen Wiederkontaktaufnehmen zu meinen Leuten, fühle ich mehr und mehr, dass so ein Umgang wahrscheinlich jetzt gerade sinnreich ist:

 

Hier und Jetzt besinne ich mich auf das Menschliche zwischen uns beiden Menschen! Außschließlich darauf! Egal, was ich denke, was die Wahrheit ist und was du denkst, was die Wahrheit ist.

 

Da flattert mir der Newsletter aus dem Ökodorf Siebenlinden in die Hände und Jonas findet Worte, denen ich mich nur anschließen kann:

"In einer Zeit, in der Gesellschaften gespalten werden und sich Meinungen radikalisieren, wollen wir den Menschen hinter der Meinung nicht vergessen. Das erfordert die in den letzten Jahren so oft gepriesene Toleranz und eine ordentliche Reflektion darüber (denn „tolerare“ (lat.) heißt ja übrigens auch nichts anderes als „aushalten“).
Sollte es in unseren Diskussionen nicht vor allem darum gehen, den andersdenkenden Menschen nicht aus den Augen zu verlieren und dass wir mit Achtung und Respekt miteinander in solchen Fragen ringen können?

Aushalten scheint bei all dem offline tatsächlich weitaus besser zu funktionieren als online: Ich kann dem anderen liebevoll begegnen, auch wenn ich seine Meinung nicht teile. Ich kann fühlen, sagen und vor allem zeigen: Ich teile deine Meinung nicht, aber das heißt nicht, dass wir nicht zusammengehören. Aushalten, liebe Leser*innen! Jonas Duhme"

Tolerare heißt Aushalten, das wusste ich auch noch nicht... Damit gehe ich jetzt mal in den Tag!

29.4.

Mein Dank gilt unserer damaligen Ortsvorsteherin von Hübenthal, Anna Siekmann, für ihre Worte:

""Die derzeitige Krise bringt ja alles ans Licht, was sowieso schon da war: Mitmenschlichkeit, Nachbarschaftskontakte, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, gute Luft und blauen Himmel sowie alle Schwächen unseres Wirtschaftssystems und unseres kollektiven Denkens:

- Es muss alles maximiert werden

- vor allem der Gewinn!

- Die Wirtschaft (materiell!) muss wachsen!

- Und das haben wir verinnerlicht: auch wir als Individuen müssen uns

ständig maximieren!

- Wir beherrschen alles, vor allem auch die Natur.

- Für jedes Problem gibt es eine technische Lösung; deshalb Impfstoff -

und dann ist alles gut...

Ob ich es Kapitalismus, Materialismus, Patriarchat oder Herrschaftsdenken oder radikale Ich-Orientierung nenne - dieses kollektive Denken steht heute in Frage. Und das ist doch wirklich gut!!

 

Zum Schluss ein schöner Ausdruck, den ich neulich gelesen und übernommen

habe:

Ich bin kein Pessimist, das wäre zu destruktiv.

Ich bin kein Optimist, das wäre naiv. -

Aber ich bin ein Possibilist: Ich halte einen Wandel zu mehr

Verteilungsgerechtigkeit weltweit, zu mehr

Mitmenschlichkeit und zu mehr Miteinander mit a l l e m Lebendigen

(auch mit den Pflanzen, Tieren

und Viren) für m ö g l i c h !!

Um mit Anselm Grün zu sprechen: "In mir wohnt ein Geheimnis, das größer ist als ich."

2.5. ab jetzt geht es immer oben gestapelt weiter, dann musst du nicht immer so viel runter scrollen!